Morgens um 8:00 treffe ich mich mit Barbara, der neuen Projektmanagerin von Simunye. Wir packen Kuchen und für jedes Kind eine kleine Box mit Leckereien in mein Auto.
Gemeinsam fahren wir zur Simunye Kindertagesstätte. Die Fahrt durch das Township ist für mich immer noch sehr spannend. Die Armut der Menschen, die hier leben, ist bedrückend. So viele Bewohner und Kinder auf der Straße, Wellblechhütten, streunende Hunde und viel Müll am Straßenrand. 

Vor der Kindertagesstätte liegt kein Müll. Wir betreten das Haus, und strahlende Gesichter schauen mir entgegen. Die Kinder freuen sich auf den Ausflug, der heute gemacht wird. Nicki und Gladys, die beiden Erzieherinnen, prüfen die Anwesenheit der Kinder. Insgesamt sind es 54 Kinder. Zum Frühstück gibt es Pap, das ist ein Maismehlbrei, welcher in Südafrika sehr beliebt ist und Kinder gerne essen. Danach werden englische Lieder gesungen, und so lernen die Kleinen das Alphabet, Zahlen, sowie Formen und Farben. Für mich war es unglaublich schön zu sehen, in welch freundlicher Umgebung die Kleinsten spielerisch lernen können. 

Da heute ein kleiner Ausflug geplant ist, werden den Kindern rote und gelbe T-Shirts mit aufgedrucktem Kindergarten-Logo angezogen – das dient auch zur Wiedererkennung der Kinder. Dann dürfen die Kinder in die Busse steigen und es geht los. 

Für viele neue Kinder, der Kindertagesstätte, ist dies das erste Mal in einem Bus zu fahren oder überhaupt das Township zu verlassen. Die Gonubie Primary School hat die Busse inklusive Busfahrer für den heutigen Ausflug zur Verfügung gestellt. 

Wir kommen an einem kleinen Park mit riesigem Spielplatz an. Die jungen Kinder sind begeistert und können sich nun richtig austoben. Vor allem die kleinen Motorräder, die auf einer asphaltierten „Rennstrecke“ gefahren werden können, machen ihnen Spaß. Ein kleiner Junge nimmt mich bei der Hand, und wir gehen zusammen durch den Park. 

Er zeigt mir, was ich alles fotografieren soll. Er ist sehr gesprächig und erzählt mir viel auf Xhosa. Das ist eine von 11 Landessprachen in Südafrika. Ich verstehe nicht viel, aber das stört den kleinen Jungen nicht. 

Nachdem sich die jungen Kinder ausgetobt haben, werden Überraschungsboxen mit Leckereien verteilt. Barbara hat jede Box mit dem Namen beschriftet, und so wird jedes Kind namentlich aufgerufen und bekommt seine Box. Nachdem alle ihre Box bekommen haben, gehen wir zu den Picknicktischen und es wird gemeinsam gegessen und getrunken.

Nach dem Essen darf nochmals gespielt werden, bis die Busse zur Heimfahrt wieder bereitstehen. Die glücklichen Gesichter zeigen, dass der Ausflug ein voller Erfolg war.

Ich bin sehr dankbar und glücklich, dass ich diesen Tag zusammen mit den Kindern, den Erzieherinnen und dem südafrikanischen Komitee verbringen durfte.

Categories:

Comments are closed

Cookie Consent mit Real Cookie Banner